Seit zwei Monaten befinde ich mich auf einer besonderen spirituellen Reise.
Naja, wenn ich es genauer betrachte schon deutlich länger, aber diese Ansage passt gut zum Titel des Buches auf das ich anspielen wollte. Nämlich The Artist's Way: A Spiritual Path to Higher Creativity (1922) by Julia Cameron.
Schon seit einigen Jahren versuche ich zu schreiben. Ja, nicht nur einfach so zu schreiben, sondern halt mit guter Rechtschreibung und Grammatik.
Spass bei Seite.
Ich würde gerne Geschichten schreiben, und dazu habe ich auch schon einiges unternommen, nur halt noch nichts richtig langes zu schreiben begonnen.
Seit einem Jahr schreibe ich an meiner Dissertation, also an einer wissenschaftlichen Buch-Publikation. Ein wissenschaftliches Buch zu schrieben gefällt mir, ich lerne enorm viel. Aber ich weiss nicht, ob ich wissenschaftliche Bücher schreiben würde, wenn es nicht für die Qualifikation wäre. Es kommt ganz darauf an, was man in der Theologie als wissenschaftlich bezeichnet. Ist Adornos Minima Moralia Wissenschaft? Sind Karl Barths Römerbriefe Wissenschaft?
Was Wissenschaft genau sein soll lässt sich nicht in einem Satz klären, aber für mich sind sie das, zumindest in der Theologie oder Philosophie. Als Qualifikationsarbeiten wären sie sicherlich unzureichend, aber macht sie das deshalb weniger wissenschaftlich? Abgesehen davon, schreibe ich bloss für dieses Prädikat?
Ich schreibe, weil ich nicht anders kann, seien das theologische Aufsätze, Abhandlungen oder am Ende auch Bücher. Und ich schreibe auch nicht Geschichten, weil ich muss, sondern weil ich will – weil mich das Schreiben ruft.
Dafür auch meine Webseite hier.
Aber noch habe ich noch nichts substantielles geschrieben, noch bin ich am lernen, noch am Anfang. Es bringt nichts sich etwas vorzumachen, aber es hilft zu wissen, was man im Leben erreichen will.
Dabei hilft mir das Buch von Julia Cameron sehr. Es ist als zwölfwöchiger Kurs konzipiert, den ich Woche für Woche gemeinsam mit meiner Frau Valerie mache. Jede Woche ist einem Thema gewidmet, das uns potenziell kleinhält, blockiert und daran hindert unseren Träumen zu folgen. Die zahlreichen Aufgaben, die man in jeder Woche bearbeitet, sind herausfordernd, tun manchmal weh und fühlen sich therapeutisch an.
Eine grosse Empfehlung für das Buch!
Auch Prof. Dr. Miriam Rose, seit diesem Jahr Dogmatik Professorin an unserer Fakultät, hat es im Geist.Zeit Podcast weiterempfohlen – Hörempfehlung.
Seit heute bin ich auch auf Bluesky, einer wirklich interessanten open source und dezentralen X / Twitter Alternative, die gerade massiv wächst. Während bei X ein user-exodus beginnt, so viele wie noch nie wechseln zu Bluesky. Ein Beitrag bei Republik hat mich darauf aufmerksam gemacht.