Wissenschaftliche Zeitschriften
Diese Woche habe ich eine großartige Zeitschrift abonniert: Katapult.
Eine Kombination aus kindlicher Freude an bunten Tabellen, Grafiken, Karten, Bildern und verständlich, tiefsinnigem Wissenschaftsjournalismus.
Ich habe das Magazin vor ein paar Monaten entdeckt, als ich an der Nordsee im Urlaub war. Liebe auf den ersten Blick 😍! Und leider erst jetzt abonniert.
Große Empfehlung, das Abo ist sehr preiswert und auch komplett digital erhältlich.
Auch das Science Magazine und Nature habe ich entdeckt. Ja, zugegeben, etwas spät, aber es lohnt sich darin zu schmökern, ein riesiges Archiv an wissenschaftlichen Einsichten und die aktuellen Ausgaben bieten einen interessanten Einblick in aktuelle Diskurse und Entdeckungen.
Vergangene Woche entdeckte ich diesen beunruhigenden News-Artikel bei Science, der von der rasanten Zunahme panresistenter Bakterien in den ukrainischen Frontlazaretten berichtet. Es werden auch die Gründe und Folgen erörtert, die uns bald alle betreffen werden.
In Natur kam diese Woche ein Artikel heraus, der deutlich macht, wie aktuell die geschilderten Probleme sind und wie unnachgiebig nach Lösungen geforscht wird.
Für alle Nerds unter euch, die wissenschaftliche News lesen wollen!
Der Octopus für alle
Ich habe mir darüber hinaus Gedanken gemacht, welche niederschwelligen Optionen man als angehender Wissenschaftler hat, um selbst Artikel und erste kleinere und größere Studien zu publizieren.
Dabei bin ich über Octopus.ac gestolpert.
Es gibt auch Alternativen zu Octopus.ac, aber die Idee, Artikel nach einem einfachen Schema zu publizieren und sowohl netzwerkartig als auch hierarchisch mit anderen Artikeln in Relation zu bringen, hat mich begeistert. Es erinnert mich sehr an das Prinzip eines Zettelkastens.
Mich hat das sehr ermutigt, mir einen Fahrplan zu zeichnen, worüber will ich überhaupt schreiben, was will ich, wann erforschen?
Seit letzter Woche bin ich auf Bluesky aktiv und habe dort wirklich eine Social-Media-Plattform entdeckt, auf der ich gerne mit anderen interagiere. Vor allem ist Bluesky eine fast harmonische Echokammer für wissenschaftlich Interessierte und Nerds, zumindest die Bluesky Bubble, in der ich mich bewege. Und es ist einfach toll! 🤩
Seit ich die App nutze, habe ich so viele faszinierende Personen, Bücher und Events kennengelernt und entdeckt, es ist verrückt.
The History of Science Fiction diagram, by Ward Shelley 🔍 this diagram is insanely detailed, so make sure to check out its high resolution version at commons.wikimedia.org/wiki/File:Th... 📚🪐💙
— Daniel Pomarède (@pomarede.bsky.social) 7. Dezember 2024 um 12:42
[image or embed]
Besonders angesprochen haben mich die ehrlichen Inputs und Lebensberichte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die von ihren Erfahrungen, Ängsten und Kämpfen mit den prekären Anstellungsverhältnissen an den Universitäten berichten. Mehr findest du hier: #IchbinHanna und auf dem Arbeit in der Wissenschaft-Blog
Bluesky erreicht bald 25 Millionen User. (Siehe Counter) Zurzeit findet ein massiver Exodus aus X (ehemals Twitter) statt, hunderttausende verlassen täglich die Plattform und viele wechseln zu Bluesky.
Zettelkästen
Seit letzter Woche versuche ich, meine ersten Rezensionen fertig zu machen und erlebe einige Blockaden und zunehmende Erschöpfung. Ich mache mich unnötig selbst verrückt. Es sind Rezensionen, diese müssen nicht perfekt sein, aber sollten endlich fertig werden und zu den Verlagen.
Zwischen 4000 und 6500 Zeichen lang sollte eine Rezension sein, also relativ kurzgebunden, wenn man bedenkt, dass man hunderte von Seiten, die eine Autorin oder ein Autor in teils jahrelanger Kleinstarbeit verfasst hat, zusammenfassen und würdigen sollte.
Aber es kommt gut, mit jeder Publikation lerne ich (hoffentlich) auch dazu. Gerade kam auch ein Buch, das ich mir – trotz der umstrittenen Persönlichkeit des Autors – gerne genauer anschauen will. Rowan Williams hat eine tolle Rezension dazu verfasst, die mich sehr inspiriert. Der Mann schreibt elegant – und ich meine, das ist bloß eine Rezension. Ich werde mal einen Blick in seine sonstigen Publikationen werfen!
In diesem Zusammenhang habe ich auch die regelmäßige Pflege, die mein digitaler Zettelkasten braucht, vernachlässigt. Ein unüberschaubares Chaos bleibt.
Seit heute versuche ich, meine Gedanken wieder zu ordnen und mein Gehirn in die Schubladen zu entleeren. Die digitalen Zahnräder müssten wieder etwas geölt werden, aber das bekomme ich hin. Bald habe ich Urlaub und viel Zeit für eine Rundumerneuerung.
Ich arbeite kontinuierlich an dem Release einer Einführung zum digitalen Zettelkasten als geisteswissenschaftliche Arbeitsmethode. Wer jetzt verwirrt ist, was das genau sein soll und was es damit auf sich hat. Den Schleier des Nichtwissens lüfte ich spätestens Ende Januar mit einer längeren Dokumentation zum Thema auf dogmathink.com